Die Letzten Tage

 (2019; Colour; Video; 81min)
Deutsch und Englisch mit englischen Untertiteln

Die letzten Tage einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in einer deutschen Kleinstadt: Ein Dokumentarfilm über die alltäglichen kleinen Handlungen und Erfahrungen, durch die Zuflucht geschaffen wird.

 Ein Film von Lalit Vachani
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Im Jahr 2015 öffnete die deutsche Bundekanzlerin Angela Merkel die Grenzen und trug mit ihrer Aussage „Wir schaffen das!“ zu einer spontan entstehenden Willkommenskultur bei. In den darauf folgenden Monaten kamen fast eine Million Menschen nach Deutschland, die vor Kriegen in Syrien und anderen Teilen der Welt flüchteten. In kleinen Städten wir St. Andreasberg im Harz verdoppelten sich mit der Eröffnung von Unterkünften für Geflüchtete über Nacht die Einwohnerzahlen.

Als wir im Sommer 2016 begannen, in der Erstaufnahmeeinrichtung des ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) in St. Andreasberg zu filmen, war der Höhepunkt der Ankünfte mit der Atmosphäre von Panik, Unsicherheit und gespannter Erwartung bereits überschritten.

Die letzten Tage ist ein Film über das endlose Warten auf die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung. Während die ArbeiterInnen des ASB packen und die Möbel auseinandernehmen und LKWs des Katastrophenmanagements ungenutzte Materialien abtransportieren, teilen acht SozialarbeiterInnen mit uns ihre Erfahrungen und Erinnerungen an die vergangenen Momente mit den BewohnerInnen.

Die letzten Tage ist ein Dokumentarfilm mit absurden Untertönen – und eine bewegende Erinnerung an einen bemerkenswerten historischen Moment, als offene Grenzen und neue Anfänge eine reale Möglichkeit zu sein schienen.